Mäuseöhrchen in Ostfriesland

Article
Im Rahmen des NABU-Projekts ‘Schnecken entdecken’ wurde die Gehäuseschnecke in Ostfriesland nachgewiesen.

Weichtier des Jahres 2008 nachgewiesen

31. Oktober 2008 – Nicht nur Gartenfreunde denken bei dem Begriff “Schnecke” zuerst an die ungeliebte Große Wegschnecke, die vor allem in feuchten Sommern zur Plage werden kann. Dagegen blieb das Mäuseöhrchen, eine nur wenige Millimeter große Gehäuseschnecke, völlig unbeachtet. Das liegt vor allem daran, dass sie hohe Ansprüche an ihren Lebensraum stellt und nur in den küstennahen Salzwiesen vorkommt.

Bislang gab es nur wenige aktuelle Daten zur Verbreitung des Mäuseöhrchens in Niedersachsen, doch seitdem Myosotella myosotis, so ihr wissenschaftlicher Name, zum Weichtier des Jahres 2008 gewählt wurde, hat ihre Popularität rasant zugenommen. Endlich machten sich auch die Schneckenkundler Walter Wimmer und Karl-Heinz Teichler vom NABU Niedersachsen auf nach Ostfriesland, um die hiesigen Schneckenvorkommen zu erforschen. Im Bereich der Leybucht blieb die Suche ergebnislos und in den Keschern der Experten fanden sich nur Wattschnecken, denen das charakteristische Merkmal des Mäuseöhrchens, nämlich der einem Ohr ähnliche Eingang, fehlt. Die darauf folgende Suche bei Hilgenriedersiel, wurde schließlich ein Erfolg und binnen kurzer Zeit konnten drei Exemplare der seltenen Schnecke nachgewiesen werden.


Mehr zum Thema: