09. Oktober 2025 – Das Rebhuhn ist Gewinner der diesjährigen Wahl zum „Vogel des Jahres“. Mit deutlichem Vorsprung zur Amsel, dem zweitplatzierten Kandidaten, sicherte sich das Rebhuhn den Platz auf dem Siegertreppchen und löst damit ab Januar den amtierenden Hausrotschwanz ab.
Über 184.000 Menschen haben bei der sechsten öffentlichen Wahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) mitgemacht – ein neuer Rekord. 81.855 (44,5 Prozent) der Stimmen entfielen dabei auf das Rebhuhn, 49.011 (26,6 Prozent) auf die Amsel, 23.352 (12,7 Prozent) auf die Waldohreule, 21.556 (11,7 Prozent) auf die Schleiereule und 8.270 (4,5 Prozent) auf den Zwergtaucher. „
Das war eine Rekord-Wahlbeteiligung! Wir freuen wir uns sehr, dass Vögel und die Natur so viele Menschen bewegen“, sagt NABU-Vogelschutzexperte Martin Rümmler.
Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.
Rebhühner gehören zu den Hühnervögeln. Auf dem Rücken sind sie vorwiegend braungrau marmoriert, ihre Brust ist grau und das Gesicht orangebraun gefärbt. Die männlichen Rebhühner lassen in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden ihren Revierruf hören, ein raues „kirräck“. Das Rebhuhn brütet in offenem Gelände, auf Feldern und Wiesen sowie Brachflächen mit schützendem Gebüsch und Heckenreihen. Am besten sind sie an Feldrändern und -säumen zu beobachten, da dort die Vegetation nicht zu hoch ist.
Erwachsene Rebhühner ernähren sich vorwiegend pflanzlich, ab und zu steht aber auch tierische Kost auf ihrem Speiseplan. So fressen sie grüne Pflanzenteile, Körner oder Samen ebenso wie kleinere Insekten. Jungtiere hingegen ernähren sich in der ersten Zeit hauptsächlich tierisch. Das Rebhuhn ist ein Standvogel, es lebt das ganze Jahr über bei uns.
Früher war das Rebhuhn ein häufig zu beobachtender Kulturfolger, doch um 1990 brach sein Bestand stark ein. Der Grund ist im Wesentlichen die intensive Landwirtschaft. Felder werden ausgeweitet, Feldraine und Büsche verschwinden, dazu kommt ein hoher Pestizideinsatz. In dieser ausgeräumten Agrar-Landschaft findet das Rebhuhn zu wenig Nistplätze und kaum Nahrung. Der Wahlslogan des stark bedrohten Vogels lautete deshalb „Für Felder voller Leben“.
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Mit dem Rebhuhn rückt ein stark gefährdeter Agrarvogel ins Rampenlicht – und das aus gutem Grund: Sein Lebensraum sind Äcker und landwirtschaftlich genutzte Flächen, wo in den frühen Morgen- und späten Abendstunden die raue Stimme der Hähne erklingt. Doch das Rebhuhn wird immer seltener gehört. Mehr →
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