Berlin, 17. November 2025 – Mit den ersten frostigen Nächten beginnt für viele Wildtiere in Berlin eine herausfordernde Zeit. Wer nicht in den Süden zieht, muss Energie sparen, Vorräte nutzen oder sich in gut geschützte Verstecke zurückziehen. WIr erklären, wie typische Winterstrategien aussehen – und wie Menschen den Tieren im Garten und Stadtgrün helfen können.
Viele Tiere brauchen jetzt vor allem sichere Rückzugsorte und genügend Nahrung. Junge Hummelköniginnen überwintern einzeln und gut versteckt in Laub, Totholz oder Erdhöhlen. Wer jetzt noch Frühblüher setzt, sorgt dafür, dass Hummeln und weitere Insekten im Frühjahr ausreichend Nahrung finden. Füchse entwickeln ein dichtes Winterfell und sind auch an frostigen Tagen aktiv auf Nahrungssuche. Biber legen Fettreserven und Nahrungsdepots an – manchmal sogar mit schwimmenden „Nahrungsflößen“.
Einige Schmetterlinge wie Zitronenfalter überwintern an geschützten Orten wie Holzstapeln oder Schuppen. Amphibien wie Frösche und Molche ziehen in frostfreie Verstecke und fallen in Winterstarre – ihr Stoffwechsel fährt nahezu vollständig herunter. Naturnahe Strukturen wie Laub-, Holz- oder Steinhaufen bieten den Tieren den nötigen Schutz.
Zu den echten Berliner Winterschläfern gehören Igel und Fledermäuse. Sie fressen sich im Herbst Fettreserven an und benötigen störungsfreie Quartiere. Ein Erwachen während des Winterschlafs kostet enorm viel Energie. Winterschläfer sollten daher unbedingt ungestört bleiben.
Viele Vögel schützen sich durch Aufplustern ihres Gefieders vor Kälte. Feldsperlinge kuscheln sich bei Frost mit Artgenossen in Baumhöhlen oder Nistkästen – gemeinsames Wärmen spart Energie. Wer Futterstellen anbietet, hilft Meisen, Spatzen und Co. – in diesem Jahr ist Hygiene aufgrund der Vogelgrippe besonders wichtig, daher müssen Futterstellen täglich gereinigt werden.
Text: Janna Einöder, 17.11.2025
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