Das Rebhuhn ist der Vogel des Jahres 2026

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Deutschland hat gewählt: Das Rebhuhn ist Vogel des Jahres 2026 und löst damit den Hausrotschwanz ab. Bei der sechsten öffentlichen Wahl vom NABU und seinem bayerischen Partner, dem LBV, haben insgesam…

Rekord bei der Wahlbeteiligung

9. Oktober 2025 81.855 (44,5 Prozent) der Stimmen entfielen dabei auf das Rebhuhn, 49.011 (26,8 Prozent) auf die Amsel, 23.352 (12,7 Prozent) auf die Waldohreule, 21.556 (11,7 Prozent) auf die Schleiereule und 8.270 (4,5 Prozent) auf den Zwergtaucher.

„Wir freuen uns über die Rekord-Wahlbeteiligung und ganz besonders darüber, dass das Rebhuhn zum Vogel des Jahres gewählt wurde – das ist ein klares Signal für den Artenschutz“ sagt Lamin Neffati, Pressesprecher des NABU Niedersachsen. „Wir setzen im Rahmen des Niedersächsischen Weges gezielt auf Maßnahmen wie rebhuhngerechte Blühflächen und Biodiversitätsberatung. Das zeigt, wie wirkungsvoll Naturschutz und Landwirtschaft zusammenarbeiten können.“

Gefährdung durch intensive Landwirtschaft

Die Lage des Rebhuhns war nicht immer so desolat. Früher war es ein häufig zu beobachtender Kulturfolger, doch um 1990 brach sein Bestand stark ein. Der Grund ist im Wesentlichen die intensive Landwirtschaft. Felder werden ausgeweitet, Feldraine und Büsche verschwinden, dazu kommt ein hoher Pestizideinsatz. In dieser ausgeräumten Agrar-Landschaft findet das Rebhuhn zu wenig Nistplätze und kaum Nahrung. Wegen des starken Rückgangs kürte der NABU das Rebhuhn bereits 1991 zum Vogel des Jahres.

Rebhühner gehören zu den Hühnervögeln. Auf dem Rücken sind sie vorwiegend braungrau marmoriert, ihre Brust ist grau und das Gesicht orangebraun gefärbt. Die männlichen Rebhühner lassen in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden ihren Revierruf hören, ein raues „kirräck“. Das Rebhuhn brütet in dichtem Gebüsch und Hecken. Darum kann es schwierig sein, sie zu entdecken. Am besten sind sie an Feldrändern und -säumen zu beobachten, da dort die Vegetation nicht zu hoch ist.

Erwachsene Rebhühner ernähren sich vorwiegend pflanzlich, ab und zu steht aber auch tierische Kost auf ihrem Speiseplan. So fressen sie grüne Pflanzenteile, Körner oder Samen ebenso wie kleinere Insekten. Jungtiere hingegen ernähren sich in der ersten Zeit hauptsächlich tierisch. As Rebhuhn ist ein Standvogel, es lebt das ganze Jahr über bei uns.

Der „Vogel des Jahres“ wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1971 gekürt. Seit 2021 wird er durch eine öffentliche Wahl bestimmt.