Die Kleine Wasserlinse (Lemna minor)ist sehr beliebt bei Enten und Schwänen. Sie futtern gerne von der, im Volksmund „Entengrütze“, genannten Wasserpflanze. Sie enthält wertvolle Proteine, die auch für die menschliche Ernährung geeignet wären. Bei starker Nährstoffbelastung fühlt sich die Wasserlinse wohl und kann ganze Teiche mit einer dichten Decke überziehen. Dadurch fehlt aber anderen Wasserpflanzen das Licht und sie können dort nicht mehr leben.
Die Kleine Wasserlinse gehört zwar zu den Blütenpflanzen, blüht aber fast nie, sondern vermehrt sich durch Sprossung. Sie hat mit den Kakteen der Wüste eins gemeinsam: keine grünen Blätter, nur umgewandelte grüne Stängel mit Wurzeln. Bei Wasserlinsen sind diese Stängel linsenförmig und haben luftgefüllte Hohlräume, sodass sie auf dem Wasser schwimmen können. Jede einzelne „Linse“ wird von einer Wurzel wie von einem Bootskiel aufrecht gehalten.
Im Herbst sinkt die schlaue Pflanze nach unten, um dort den Frost zu überdauern und im Frühjahr wieder aufzutauchen.